4. September 2017

Rezension | Hartmann von Aue – Iwein

Iwein
Hartmann von Aue

Der Iwein ist ein Versroman, der von Hartmann von Aue wahrscheinlich Anfang des 12. Jahrhhunderts geschaffen wurde. Hartmann gilt mit seinen Artusromanen Erec und Iwein als Begründer der deutschen Artusepik. Als Vorlage diente ihm der altfranzösische Yvain von Chrétien de Troyes.

Zum Inhalt
Während eines Pfingstfestes am Artushof hört Iwein die Geschichte einer misglückten Âventiure (ritterliche Bewährungsprobe) des Ritters Kalogreant, mit dem er selbst verwandt ist. Iwein beschließt die Schmach seines Vetter zu rächen. Er macht sich heimlich auf und besteht die Bewährungsprobe (tollkühn), bevor die übrige Hofgesellschaft eintrifft. Er erwirbt dabei Landbesitz und eine wunderschöne Frau namens Laudine. Dann erhält Iwein einen Rat von seinem Freund Gawan: Er soll daran denken, dass ein Ritter auch Rittertaten begehen muss und nicht nur bei seiner Frau zuhause herumhängen kann. Laudine lässt ihn ziehen, jedoch verpflichtet sie ihn, bis zu einem bestimmten Tag zurück zu sein. Allerdings verpasst Iwein den Termin und verliert Ehre und Frau. Nun hat er alles verloren und wird obendrein wahnsinnig. Auch Lunete, der Beraterin Laudines ergeht es nicht besser. Sie hat damals dafür gesorgt, dass Iwein und Laudine zusammenfinden und soll nun für Iweins Vergehen mit dem Leben bezahlen.

Meine Meinung
Ich hätte nie gedacht, dass ich den Iwein so gern haben würde. Die Geschichte ist spannend, der Protagonist liebenswert und es gibt viele kleine Details, die einem das Lesen versüßen. Meiner Meinung nach ist der Iwein das perfekte Einsteigerwerk für alle, die sich mit mittelalterlicher Literatur befassen wollen. 
Es wundert mich, dass dieser Roman nie verfilmt wurde, da er sich dafür sehr gut eignen würde. Es gibt keine langwierigen Passagen, dafür aber viele verschiedene Figuren, die die Geschichte am Leben erhalten und das Werk ist auch nicht zu lang. Also bitte liebe Filmemacher, nehmt euch mal den Iwein vor, er hätte es wirklich verdient!   

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