10. Oktober 2016

Meine Tipps für GEIWI-Neulinge #UniInnsbruck

Die erste Uni-Woche ist nun geschafft. Die ersten Panik-Anfälle und Verirrungen sind überwunden. Die ersten Kontakte sind geknüpft. Und der ein oder andere hat sogar jetzt schon das Handtuch geworfen. Das ist zwar tragisch, kann man aber nicht mehr ändern. Und deswegen richtet sich dieser Post nicht an die Aufgeber, sondern an alle GEIWI-Neulinge (Uni Innsbruck), die sich nicht unterkriegen lassen und ihr Studium genießen wollen! Und eigentlich richten sich die meisten dieser Tipps an alle Studenten, egal wo sie studieren. So, genug vornweg geschwafelt, hier kommen meine Tipps für alle GEIWI-Neulinge und überhaupt alle Studien-Neuanfänger.


Sei nett und pflege deine Sozialkontakte
Die GEIWI ist für mich ein netter Ort, wo nette Menschen rumlaufen. Ich weiß ja nicht, wie es an den anderen Uni-Standorten ist, aber die GEIWI ist nett. Basta! Und damit meine ich nicht, dass man sich alles gefallen lassen soll und immer die berühmte andere Wange hinhalten soll. Nur ist die GEIWI für mich ein Ort, wo man Leute sieht, die sich unterhalten und wo nicht jeder stur auf Laptop und Handy glotzt und vor lauter Zombie-sein nicht mitkriegt, dass es ja noch andere Studenten gibt. Und wo viele (ja, nicht alle, leider) akzeptieren, dass man eben so ist wie man ist und dass nicht alle gleich aussehen müssen und alles auf dieselbe Art tun müssen. 


Sei kameradschaftlich, aber mit Bedacht
Nette Studenten helfen sich gegenseitig aus. Weil sie nett sind und alle anderen auch und man ja seine Sozialkontakte pflegt. Und nun verlassen wir den Utopie-Modus und erinnern uns an die Vorteile, die man genießen kann, wenn wir uns alle gegenseitig helfen würden. Das wichtigste Argument ist, dass NIEMAND immer in seinen Lehrveranstaltungen anwesend sein kann. Wir sind alle nur Menschen, die krank werden, eventuell arbeiten gehen, ein Sozialleben haben oder einfach mal gar keinen Bock haben. Und dann wäre es doch schön, wenn man jemanden hat, mit dem man Mitschriften tauschen kann oder der einem erzählt, was man so verpasst hat. Man kann sich zwar auch in diversen Facebook-Gruppen mit Mitschriften eindecken, aber da kennt man dann oft nicht den, der die Mitschrift angefertigt hat. Und woher soll man dann wissen, wie zuverlässig diese Mitschrift ist? Manchmal kursieren auch Mitschriften, die schon richtig alt und überholt sind. 
Wenn Du aber dann derjenige bist, der immer mitschreibt und angebettelt wird und nie etwas zurück bekommst, dann kann das ganz schön frustrieren und dann würde ich persönlich auch nichts mehr an solche Menschen herausgeben. 
Und eigentlich ist es immer schön, wenn dir jemand die Tür aufhält oder etwas aufhebt, was dir heruntergefallen ist. Und warum sollte man nicht mal anderen helfen, wenn es einen doch kaum etwas kostet :)


Nicht gleich aufgeben und nicht zu früh urteilen
Es gibt so viele Studenten, die schon im Vorhinein sagen, dass sie irgendetwas nicht schaffen werden. Jeder kommt mal an den Punkt, wo er denkt, dass er nicht mehr kann. Aber bevor du das Handtuch wirfst, solltest Du dich fragen, was Du tun kannst, um das Ziel doch noch zu erreichen. Und oft findet sich dann eine Lösung. Der Dozent, vor dem dich alle immer gewarnt haben, ist vielleicht gar nicht so unerträglich. Wenn man jede Woche einen kleinen Teil lernt, muss man sich vor der Prüfung nicht fertig machen. Bücher kann man auch in der Bibliothek ausleihen oder anderen Studenten günstig abkaufen. Man kann sich in diversen Facebook-Gruppen Rat suchen. 
Und für größere Probleme (z.B. Angst vorm Plagiat oder studieren mit Kind) gibt es immer noch die ÖH


Man kann auch mal 200% geben
Jeder wird in seinem Studium mindestens ein Mal mit dieser speziellen Sorte von Studenten in Kontakt kommen. Es sind die Studenten, die einfach immer versuchen mit dem geringst möglichen Aufwand durchzukommen. Und es gibt durchaus Kurse, wo man das mal machen kann. Aber jeder sollte in seinem Studiengang doch immer mal wieder Kurse finden, wo man gern mehr macht als eigentlich verlangt wird. Einfach, weil es einem Spaß macht. Ja, man kann auch mal zusätzlich etwas zum Thema lesen oder mit anderen darüber reden. Man kann sich auch, rein aus Interesse, mal in eine Vorlesung setzen, für die man gar keine ECTS bekommt. Einfach nur aus Interesse. Bitte werde nicht zu einem von diesen ECTS jagenden Scheuklappenträgern, die am Ende des Studiums merken (oder auch nicht), dass sie für sich selbst gar nichts mitgenommen haben.    


Überfordere dich nicht
Es mag ja schön klingen, wenn man sagen kann: "Ich studiere Germanistik, Geschichte und BWL und arbeite noch Vollzeit nebenher." Und es gibt auch ein paar wenige Studenten, die das tatsächlich hinbekommen. Am Anfang neigen viele dazu, sich einfach viel zu viel aufzulasten. Und die wenigsten schaffen es, ihr überhöhtes Pensum zu erfüllen. Manche brauchen dann ewig, manche geben zwischendurch auf und andere überarbeiten sich bis zum umfallen. Bitte gib auf dich acht. Sich zu überarbeiten gehört zwar für viele heutzutage irgendwie dazu, das wird dir auf Dauer aber nur schaden. Man sollte immer realistisch bleiben und auch darüber nachdenken, was man wirklich erreichen will. Zusätzliche Titel sehen zwar immer schön aus, können einem aber auch ganz schön viele Nerven und auch kostbare Lebenszeit rauben. Und wenn man merkt, dass man noch nicht ausgelastet ist, kann man sein Pensum ja immer erhöhen. 


Und da viel lesen auch sehr anstrengend sein kann, kommen hier noch ein paar Tipps für Eilige ;)
  • Hab keine Angst vor der Bibliothek, sie frisst dich nicht. Und wenn doch, dann spuckt sie dich schon irgendwann wieder aus. Wenn Du nicht weiter weißt, frag einfach jemanden vom Bib-Team oder sprich einfach jemanden in der Bib an. Denn Du weißt ja noch, dass die GEIWI nett ist!
  • Benutze auch mal die Treppen. In den Pausen zwischen den Lehrveranstaltungen wollen so viele mit dem Lift fahren, dass es schneller geht, wenn man die Treppe nimmt. Wenn Du also nur in den 1. oder 2. oder 3. (...) Stock musst, dann nimm doch einfach die Treppe. So bist du vielleicht auf früher da und hast freie Platzwahl ;) 
  • Lauf bitte nicht durch die Alarmtüren, die übrigens als solche ausreichend gekennzeichnet sind. Das nervt alle, die sich gerade in unmittelbarer Nähe befinden und auch diejenigen, die dann den Alarm wieder abschalten müssen. Am Wochenende kann es übrigens dazu kommen, dass niemand den Alarm abschaltet und alle, die sich in der Nähe aufhalten, früher oder später Kopfweh bekommen.
  • Bleib nicht mitten im Gang stehen, um dich mit Freunden zu unterhalten. Meistens werden die Gänge ja auch von anderen Studenten benutzt und die wollen dich ungern über den Haufen rennen.
  • Wenn Du zu spät zur Vorlesung kommst, dann setz dich doch einfach auf den nächsten freien Platz. Studenten, die dann immer noch aufwändig nach ihren Freunden suchen und sich durch die besetzten Reihen drängeln, machen sich meistens keine weiteren Freunde damit. Denn schließlich ist der Großteil der Anwesenden schon fleißig, während Du nur fleißig Bussis verteilst. 
  • Und zu allerletzt: Schreib mir Deine Tipps für Studienanfänger in die Kommentare! :)

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